FREIE WÄHLER fordern Gesamtbeurteilung der Corona-Pandemielage statt Inzidenzwert-Gläubigkeit
PRESSEMITTEILUNG – Magdeburg, 22.03.2021
Der Inzidenzwert als Grundlage für Lockdown-Maßnahmen war schon immer von der Höhe her willkürlich und bildete noch nie das tatsächliche Infektionsgeschehen objektiv ab. Der Inzidenzwert wird maßgeblich durch die Anzahl der Tests beeinflusst. Wo wenig getestet wird, ist der Inzidenzwert niedriger als dort, wo viel getestet wird.
Für die Beurteilung des tatsächlichen Infektionsgeschehens ist er ungeeignet, weil eine hohe Anzahl von Infektionen in Pflegeheimen oder in anderen geschlossenen Gruppen wie zum Beispiel in einer Kita oder einer Reisegruppe keine Schlussfolgerungen auf die Anzahl an Infektionen in der Bevölkerung einer ganzen Stadt zulassen. Erst recht gebieten derartige Infektionsherde nicht die generelle Schließung von Hotels und anderen Gastronomiebetrieben, Einzelhandelsgeschäften oder Kultureinrichtungen.
Darüber hinaus muss auch die zunehmende Durchimpfung der vulnerablen Gruppen bei derartigen Entscheidungen berücksichtigt werden, weil diese jetzt nicht mehr durch Lockdown-Maßnahmen, sondern durch die Impfung geschützt werden.
In die Beurteilung der Gesamtlage muss deshalb insbesondere die Anzahl der Covid-19-Erkrankungen in den Krankenhäusern, insbesondere auf den Intensivstationen, in den Blick genommen werden.
Das starrsinnige Beharren auf Inzidenzwerten führt nicht weiter. Die dadurch entstehenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Folgeschäden in der Gesellschaft sind nicht mehr hinnehmbar. Das Stolpern von Woche zu Woche folgt keiner erkennbaren Strategie. Gerade das erwartet die Bevölkerung zu Recht von einer Regierung.
Andrea Menke, Vorsitzende FREIE WÄHLER Sachsen-Anhalt
Andreas Strehlow, Stellv. Vorsitzender FREIE WÄHLER Sachsen-Anhalt