Die Ausschreibung rund um eine hoch dotierte und neu geschaffene Stelle im Bildungsministerium Sachsen-Anhalt für die Ansiedlung des Chipherstellers Intel entwickelt sich immer mehr zur Posse. Aktuelle Presserecherchen legen den Verdacht nahe, dass Staatssekretär Frank Diesener die Stellenausschreibung nicht nur bewusst auf einen Bewerber zugeschnitten und die Bewerbungsfrist extrem verkürzt haben soll, um seinen Wunschkandidaten durchzudrücken, sondern die Stelle in vollkommen unangemessener Art und Weise schon vor der offiziellen Ausschreibung verschachert haben soll.

Dieser Vorgang ist, sollte er sich bewahrheiten, aus Sicht der FREIEN WÄHLER Sachsen-Anhalt nicht nur ein neuer Gipfel an Unprofessionalität, sondern lässt auch an der Personalpolitik innerhalb des Bildungsministeriums zweifeln. Werden hoch dotierte Stellen seit Neuestem vom Staatssekretär am Mittagstisch verteilt und per WhatsApp "als Weihnachtsgeschenk" bestätigt?

Die FREIEN WÄHLER Sachsen-Anhalt fordern eine lückenlose Aufklärung dieser Affäre, die mehr als den Anschein von Filz und Günstlingswirtschaft hinterlässt. Insbesondere ist zu klären, welche Kenntnisse die Bildungsministerin Eva Feußner von den Aktivitäten ihres Staatssekretärs hatte.

"Die im Raum stehenden Anschuldigungen und die Vogel-Strauß-Haltung von Staatssekretär Frank Diesener hinterlassen einen schweren Schaden für das Vertrauen in die Integrität der Landesregierung", betont die FREIE WÄHLER - Landesvorsitzende Andrea Menke und fordert daher nun größtmögliche Transparenz seitens des Ministeriums und - sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten - die sofortige Entlassung von Staatssekretär Frank Diesener durch Ministerpräsidenten Reiner Haseloff.